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Chemischer Aufbau der Polyacrylate

Grundbausteine (Monomere) der Polyacrylate sind Acrylsäureester. Über die C=C-Doppelbindung kann dieses Molekül zu langkettingen Polyacrylaten polymerisiert werden. Wenn als Monomer statt Acrylsäureester die Methacryl­säure eingesetzt wird, entstehen die entsprechenden Polymethacrylate.

Polyacrylate

In der Regel wird nicht die Acrylsäure selbst polymerisiert, sondern Acrylsäureester, wobei in den Monomeren das Wasserstoffatom der COOH-Gruppe durch einen anderen Rest ersetzt ist. Mögliche Modifikationen sind: Alkyl-, Polyether- und Polyester-Ketten. Die Säuregruppe kann auch mit einem Amin neutralisiert sein. In die Seitenketten können auch Reaktiv­gruppen (z. B. -OH) eingebaut werden; so modifizierte Acrylatadditive können dann bei der Vernetzungsreaktion der Bindemittel mit in die Lackfilm-Matrix integriert werden. Das Molekulargewicht kann über einen weiten Bereich variiert werden, die Zahl der Monomer­einheiten liegt typischerweise zwischen 40 und 800. Wenn nur eine Monomer-Art für die Polymerisation eingesetzt wird, entstehen Homopolymere, bei mehreren verschiedenen Monomeren entstehen Copolymere.

Für Flüssiglacke sind die Polyacrylate entweder als lösemittelfreies Additiv (100%ig) oder in verdünnter Form (~50%ig) verfügbar. Zur Anwendung in Pulverlacken können die Polyacrylate auf inertes Trägermaterial aufgezogen werden (Acrylatgehalt ~60%).